Die Klimaveränderung und Reisen in südliche Länder lassen hierzulande Zecken erscheinen, die eigentlich in Afrika, Asien und Südeuropa beheimatet sind. Es ist wahrscheinlich, dass diese neuen Zeckenarten von Vögeln oder Wildtieren eingeschleppt werden.
Aufsehen erregt die eingwanderte Hyalomma-Zecke, die, wie Frau Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim berichtet, sich im Gegensatz zu den europäischen Verwandten (Ixodes ricinus) aktiv auf den Wirt zubewegt, die Warmblütler auf Distanzen von bis zu 10 m erkennt und über mehrere 100 m verfolgen kann. In den Heimatländern überträgt diese Zecke Erreger des Krim-Kongo Fiebers und des Fleckfiebers. Die Hylomma Zecke ist bis zu 3-mal so groß wie der "Gemeine Holzbock" (Ixodes ricinus), die erwachsenen Zecke bevorzugen große Tiere als Wirte, Larven und Nymphen befallen vor allem Vögel und Kleinsäuger, dabei verbleiben sie bis zu 28 Tage auf dem ihrem Wirt. Pressemitteilung: Uni Hohenheim: https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=46199&cHash=4661ed485487a0f71e750d6656a69cc3
Foto Hyalomma-Zecke: Bis zu 3-mal so groß wie der gemeine Holzbock (Männchen links) mit den auffälligen gestreiften Beinen
Quelle: Uni Hohenheim/Marco Drehmann