Die Frage, wie Zecken entfernt werden sollten, wurde in den Medien kontrovers diskutiert. Absolute Einigkeit besteht darin, dass keine Hilfsmittel (Öl, Alkohol, Vaseline, Nagellack, etc.) bei der Entfernung verwendet werden dürfen. Eine festgesogene Zecke sollte auch sofort entfernt werden, weil das Infektionsrisiko bezüglich der Übertragung von Borrelien mit der Dauer des Saugaktes stark ansteigt.

Alle Wissenschaftler bestätigen, dass folgende Entfernungstechniken möglich sind:
1. Zecke gerade herausziehen (wir empfehlen dies nicht!)
2. Zecke herausdrehen

Bezüglich der Entfernung von Zecken haben R. de Boer und Anton E.J.M. van den Bogaard (Department of Medical Microbiology, University of Limburg, Maastricht) im Jahr 1993 eine Untersuchung durchgeführt und die Entfernungstechniken „Herausdrehen“ und „Herausziehen“ verglichen. Im Widerspruch zu vielen Veröffentlichungen in den Medien ergaben diese Untersuchungen folgende Ergebnisse:

Zusammenfassung der Untersuchung:

Objekt: Ixodes ricinus (Europäische Zecke, "Gemeiner Holzbock").
Ergebnis beim Herausziehen der Zecke:

Ergebnis beim Herausdrehen der Zecke:

De Boer und van den Bogaard betrachten es als Vorteil, wenn die Zecke herausgedreht wird, da der Druck auf die Zecke geringer ist als dies beim Herausziehen der Fall ist. Des Weiteren verbleiben beim Herausdrehen nur Teile des Hypostoms, das hauptsächlich aus Chitin besteht und keine Borrelien enthält, zurück.

Die Zecken verankern sich mittels eines Speicheldrüsensekrets (sog. „Zementsubstanz“) in der Haut, zudem sind die Mundwerkzeuge der Zecke mit erstaunlichen Widerhaken ausgestattet. So erklärt sich, dass beim Herausziehen der Zecke wesentlich mehr Kraft und Druck auf die Zecke ausgeübt werden muss als dies beim Herausdrehen der Fall ist. Beim Herausziehen der Zecke können größere Anteile von Mundwerkzeugen in der Haut zurückbleiben, beim Herausdrehen wird die Zecke etwas mehr beschädigt jedoch vollständiger entfernt.

Eine neue Untersuchung der Universität Wien belegt eindrucksvoll, dass eine Zecke am besten aus der Haut herausgedreht werden kann. Die Zeckenzange wurde im Vergleich mit 5 anderen Instrumenten am besten beurteilt (Note 1,3) und war bei folgenden Kriterien den anderen Entfernungstools deutlich überlegen: Benötigte Zeit zur Entfernung, Wie leicht war die Zecke zu fassen, Kraftaufwand bei der Entfernung, Bedienung des Gerätes (Literaturübersicht).

In einer anderen Studie (Needham) wurde insbesondere die Entfernungstechnik des Herausziehens einer Zecke mit einer spitzen Pinzette als nicht gut beurteilt. Bei dieser Studie konnte eine festgesogene Zeckennymphe in ca. 95 % der Fälle durch Herausziehen mittels einer spitzen Pinzette nicht entfernt werden.

Deshalb empfehlen wir:

Festgesogene Zecken werden mit den Zeckenzangen von Dr. Schick (Zeckenzange, Zeckenzange Ultra, oder Zeckenzange Ultra Chirurgenstahl) möglichst hautnah gefasst und herausgedreht (ca. 2 Umdrehungen), die Drehrichtung ist dabei nicht von Bedeutung.

Im Übrigen zeichnen sich die Dr. Schick’s Zeckenzangen (aus Kunststoff) auch dadurch aus, dass die Greifer nur einen sehr geringen Druck ausüben und eine Quetschung der Zecke dadurch kaum möglich ist. Gerade beim Herausdrehen der Zecke muss nur ein geringer Druck ausgeübt werden. Wer die Zecke fest und sicher packen will (vor allem bei unruhigen Tieren), kann die Zeckenzange Ultra Chirurgenstahl benutzen, hier ist ein Abgleiten der Greifer von der Zecke nicht möglich. Beim Herausziehen mit der Zeckenzange Ultra Chirurgenstahl sollte vor dem Ziehen die Zecke eine halbe Umdrehung nach links und nach rechts gedreht werden, dies löst die Widerhaken und erleichtert die Entfernung.

Video Zeckenentfernung

Quetschen der Zecke bei der Entfernung:

Eine Zecke sollte bei der Entfernung möglichst wenig gequetscht werden. Allerdings gibt es keine Untersuchungen, die ein erhöhtes Risiko einer Borrelioseinfektion beim Quetschen der Zecke belegen. Eine Studie mit Wüstenmäusen zeigt, dass das Quetschen von vollgesogenen Zecken die Infektionsrate nicht erhöht und die Infektionswahrscheinlichkeit nur mit der Dauer des Saugaktes korreliert. Es konnte festgestellt werden, dass innerhalb der ersten 12 Stunden fast keine Übertragung der Erreger stattfindet. Die Übertragungsrate steigt nach mehr als 24 Stunden auf etwa 30-50 %, nach 48 Stunden auf fast 100 %.

Es lässt sich zeigen, dass die Zecke während des Saugaktes relativ große Mengen überschüssigen Wassers in den Wirt zurückgibt. Dadurch bewahrt die Zecke ihr inneres osmotisches Gleichgewicht und reichert verwertbare Substanzen an, eine Infektion mit Borrelien erfolgt hauptsächlich nur in diesem Stadium.

Zu beachten: Das FSME-Virus hält sich in größerer Dichte in den Speicheldrüsen auf, so dass eine Infektion mit diesem Virus bereits in der ersten Phase des Saugaktes (mit der Abgabe von Speicheldrüsensekret in die Stichwunde) erfolgen kann.

Neu von Dr. Schick:

Zeckenkammkarte: Die Zeckenkammkarte hat eine patentierte Doppelfunktion

„Zeckenkamm + Zeckenkarte“

Mit den 3 Einkerbungen können Sie einfach festgesogene Zecken entfernen. Dabei sollte die Einkerbung der dreieckigen Karte (passt in jedes Portemonnaie) möglichst hautnah unter die Zecke geschoben werden, durch leichtes Anheben und Weiterschieben kann der Blutsauger leicht aus der Haut herausgezogen werden. Je nach Zeckengröße sollte die entsprechende Einkerbung gewählt werden, mit der kleinsten Einkerbung lassen sich auch Zeckenlarven entfernen.
Die Zeckenkammkarte ist ein ideales Hilfsmittel für unterwegs, denken Sie bei Ihrer Zusammenstellung der Reiseapotheke an dieses Produkt.

Wer die Entfernungstechniken „Zeckenkarte“ und „Zeckenzange“ kombiniert anwenden will, kann die Zecken Zange Ultra von Dr. Schick benutzen, diese Zeckenzange ist zu vergleichen mit einer normalen Zeckenzange plus integrierter Zeckenkarte.

Funktionsweise Zeckenzange Ultra:

Beachten Sie, dass vollgesogene Zecken nur noch leicht in Haut verankert sind und dass bei Verwendung einer Zeckenzange mit einem starken Greiferdruck der Zeckenleib sehr leicht platzen kann!

Desinfektion der Einstichstelle:

Eine neuere Untersuchung legt nahe, dass die Übertragung von Borrelien und dementsprechend das Risiko, an einer Borreliose zu erkranken, durch das Auftragen einer antibiotischen Salbe deutlich reduziert werden kann. Die Salbe sollte 1-2 x täglich mindestens 3 Tage lang aufgetragen werden, Fragen Sie nach einer wirksamen Salbe Ihren Arzt oder Apotheker, als wirksam wird in der Literatur eine Salbe mit dem Wirkstoff Azithromycin beschrieben.

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